Lit.Cologne 2012 ist Arnon Grünberg, ein Chauvi oder hat er alles nur erfunden?
Es gibt Männer die Reden nicht viel, sie sind mehr mit sich
beschäftigt und das wollen sie nicht teilen, das sie im Zeitalter von
2.0, trotzdem mal zum Handy greifen, dass liegt daran weil sie wissen
das dies erwartet wird (melde dich! ). Das sie das auch schon
mal mitten in der Nacht machen kann an den Zeitzonen liegen, vielleicht
hoffen sie auch, dass die Freundin noch müde ist und es genügt ein „ich liebe dich“ in das Handy zu hauchen, aus Höflichkeit.
Bestechend und lustig fand ich wie er diese Telefonate nacherzählt in
denen eigentlich nichts gesagt wird, insbesondere weil der eine
Teilnehmer gleichzeitig im Netz chattet. „du tippst!“ “Ich tippe nicht!“
Aus Höflichkeit schläft Roland Oberstein, der Protagonist der
Geschichte aus Arno Grünbergs Roman „Mit Haut und Haaren“ auch schon mal
mit einer Frau, ganz ehrlich, wer will so was schon haben.
Es ist eine bitterböse Liebesgeschichte und Roland wird viele Federn
lassen, gefallen hat mir gestern Abend der Vortrag von Arno Grünberg,
die Telefonate, die den Sprechblasen gleichen, mit denen er sich
wissenschaftlich beschäftigt,
Nicht mit Haut und Haaren bekommt man Arnon Grünberg , dafür viel zu lachen ! Moderiert hat Stefanie Junker
Dieser Typ ist ein Egomane, nein ich habe mir das Buch nicht und
schon gar nicht aus Höflichkeit, gekauft, als Hörbuch mit dem Autor als
Sprecher ist es sicher lustig, aber allein die Vorstellung das ein Mann
mir dir aus Höflichkeit schläft, finde ich gruselig, genauso
ist es, wenn der den du liebst, beim Beischlaf an eine andere denkt, das
kann man wirklich nicht gebrauchen.
” Arnon Grünberg neuer Roman Mit Haut und Haaren
ist eine messerscharfe Satire auf das Paarungsverhalten von
Beziehungsflüchtlingen: Roland Oberstein hat nicht nur an der Uni alle
Hände voll zu tun, auch seine vielen Frauen machen ihm ordentlich zu
schaffen. Liebe im Zeitalter des Handys bedeutet Stress – zumal wenn die
Liebschaften auch noch über zwei Zeitzonen verteilt sind. “Es ist alles
verzweifelt, aber wir lachen uns kaputt.” aus dem Programm der Lit Cologne.
Beide Veranstaltungen kann man nachhören, einfach mal unter podcast Lit.Cologne suchen!
Leseprobe”»Hallo«, sagt Jonathans Vater.
»Wo bist du?«
»Im Taxi. Unterwegs zum Flughafen. Ist es dringend?«
»Dein Sohn will dich sprechen.«
»Ich fragte: Ist es dringend?«
»Er will sich nicht anziehen, solange er nicht mit dir gesprochen
hat. Das nenne ich dringend.«
»Wie spät ist es? Warum ist er noch nicht in der Schule?«
»Sie machen einen Ausflug, auf einen Abenteuerspielplatz.
Roland, so geht das nicht weiter.«
»Was geht so nicht weiter?«
Immer noch sitzt sie auf dem Boden, neben ihrem Sohn,
doch der scheint sich für das Gespräch nicht zu interessieren.
Er spielt mit einem Piratenboot von Playmobil, das er
zum Geburtstag bekommen hat.
»Er ist immer so bockig. Ich kann nicht mehr.«
»Das ist sein Alter.«
»Hast du neuerdings Kinderpädagogik studiert?« Mit
der Rechten streichelt sie Jonathan übers Haar. Offenbar
ist er zur Ruhe gekommen. Als hätte er vergessen, dass er
sie eben noch blöd fand und nie mehr mit ihr spielen wollte.
»Hab ich irgendwo gelesen. In einem bestimmten Alter
sind Kinder immer bockig, danach wird es besser.«
»Er will mit dir sprechen«, sagt sie. »Erzähl ihm, was du gelesen
»Wo bist du?«
»Im Taxi. Unterwegs zum Flughafen. Ist es dringend?«
»Dein Sohn will dich sprechen.«
»Ich fragte: Ist es dringend?«
»Er will sich nicht anziehen, solange er nicht mit dir gesprochen
hat. Das nenne ich dringend.«
»Wie spät ist es? Warum ist er noch nicht in der Schule?«
»Sie machen einen Ausflug, auf einen Abenteuerspielplatz.
Roland, so geht das nicht weiter.«
»Was geht so nicht weiter?«
Immer noch sitzt sie auf dem Boden, neben ihrem Sohn,
doch der scheint sich für das Gespräch nicht zu interessieren.
Er spielt mit einem Piratenboot von Playmobil, das er
zum Geburtstag bekommen hat.
»Er ist immer so bockig. Ich kann nicht mehr.«
»Das ist sein Alter.«
»Hast du neuerdings Kinderpädagogik studiert?« Mit
der Rechten streichelt sie Jonathan übers Haar. Offenbar
ist er zur Ruhe gekommen. Als hätte er vergessen, dass er
sie eben noch blöd fand und nie mehr mit ihr spielen wollte.
»Hab ich irgendwo gelesen. In einem bestimmten Alter
sind Kinder immer bockig, danach wird es besser.«
»Er will mit dir sprechen«, sagt sie. »Erzähl ihm, was du gelesen
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