Lit.Cologne2011:Wie Sayed Kashua versucht, mit Mut, Witz und Charme zur Völkerverständigung beizutragen.
Gestern waren wir auf unserer letzten Lesung, die wir dieses Jahr auf der Lit.Cologne besucht haben.
Manchmal werde ich gefragt, warum ich das mache. Stunden irgendwo
anstehen, um einen guten und bezahlbaren Platz zu erwischen und ob man
das nicht einfacher haben kann, indem man sich ein Buch kauft und es
liest?
Nun bei der Lit. Cologne geht es mehr als nur um lesen. Sie sucht
aus den 90 – 100000 Neuerscheinungen die jährlich auf den Markt kommen
und dazu aus den bereits erschienen Büchern, ein- bis zweihundert aus
und serviert sie mit den Autoren (wenn noch am Leben) und meistens
einen gut vorbereiteten Moderatoren.
Bei den fremdsprachigen Autoren, wird der deutsche Text von
Schauspielern gelesen und manche der Autoren haben eine atemberaubende
Vita, mit diesem Hintergrundwissen, wird lesen nochmal so spannend.
Dann wenn wir uns beispielsweise fragen, wie viel vom Autoren in
der Geschichte steckt…und in der Biografie des Autorens Parallelen
entdecken.
Gestern konnte ich wieder in eine fremde Welt eintauchen, in die Welt
von Sayed Kashua, der als arabischer Israeli, im jüdischen Teil von
Jerusalem lebt.
Und da war er wieder dieser Funke, der mich neugierig macht, auf
Literatur und Lebenswelten, mit der ich immer mal wieder, durch
Nachrichten, Presse und Literatur in Berührung komme und der dann auch
noch, wie ich hier erfahre, zwei meiner Leidenschaften, nämlich
Literatur und Kino zu verbinden weiß.
Mehr noch, Sayed Kashua`s Sitcom, “Avoda Aravit”, läuft im israelischen Fernsehen und das zur Hauptsendezeit.Avoda Aravit Sitcom
Sayed Kashua lebt im jüdischen Teil von Jerusalem und er gehört zu
den 20 % in Israel lebenden Arabern und in einer Stadt in der das
Leben und die Konflikte zwischen Juden und Arabern allgegenwärtig sind,
wirbt er für Völkerverständigung, in dem er jüdisches und arabisches
Leben auf die Schippe nimmt.
Doch:”Die Araber mögen ihn nicht, weil er erfolgreich ist. Die
Araber halten ihn für einen Kollaborateur, die Juden für einen
Alkoholiker. Über seine Zerrissenheit und die seiner Heimat schreibt
er „aufrichtig und intelligent – ohne darüber zu richten” (Brigitte).
Was er in seinem neuen Roman “Zweite Person Singular” wieder unter
Beweis stellt.“(das Buch erscheint in der deutschen Übersetzung Anfang
April)
„Sayed Kashua (* 1975 in Tira, Israel) ist ein Schriftsteller. Er arbeitet als Kolumnist für Ha’ir und Haaretz.
Kashua schreibt hebräisch und thematisiert als arabischer Israeli das soziale und kulturelle Spannungsfeld der Palästinenser, die zugleich israelische Staatsbürger sind. Seine beiden bisher veröffentlichten Romane wurden in Israel Bestseller.“
Kashua schreibt hebräisch und thematisiert als arabischer Israeli das soziale und kulturelle Spannungsfeld der Palästinenser, die zugleich israelische Staatsbürger sind. Seine beiden bisher veröffentlichten Romane wurden in Israel Bestseller.“
Die ersten beiden Bücher werden jetzt verfilmt „Tanzende Araber“ erscheint Ende des Jahres im Kino (auch in Deutschland?)
Jüdisches Filmfestival Berlin
Bernhard Robben hatte wieder gut recherchiert und so erfuhren wir das die Kinder des Autoren auf eine bilinguale Schule gehen,in der es wegen der unterschiedlichen Religionen, viele Feiertage gibt. Auf dem Weihnachtsfest nach dem Ort von Christi `s Geburt gefragt, war die Antwort eindeutig….”in Mekka”!
Jüdisches Filmfestival Berlin
Bernhard Robben hatte wieder gut recherchiert und so erfuhren wir das die Kinder des Autoren auf eine bilinguale Schule gehen,in der es wegen der unterschiedlichen Religionen, viele Feiertage gibt. Auf dem Weihnachtsfest nach dem Ort von Christi `s Geburt gefragt, war die Antwort eindeutig….”in Mekka”!
Bei aller Popularität ist die Angst um seine Familie allgegenwärtig,
da die Araber in Israel verhasst sind, hat er seine Kinder gebeten auf
der Straße nur hebräisch zu sprechen.
Als er gefragt wird warum er in hebräisch schreibt, antwortete er , es fiele ihn vor „Gott“ leichter, über Alkohol und Frauen in hebräisch zu schreiben, als in arabisch. Noch dazu, sprechen die Meisten der in Jerusalem lebenden Araber hebräisch.
Als er gefragt wird warum er in hebräisch schreibt, antwortete er , es fiele ihn vor „Gott“ leichter, über Alkohol und Frauen in hebräisch zu schreiben, als in arabisch. Noch dazu, sprechen die Meisten der in Jerusalem lebenden Araber hebräisch.
Den deutschen Text las mit Bravour, Burghart Klaußner .
Später wurde ich gefragt, ob es eine Abschlussveranstaltung
gibt.(?!)Ich wusste es gar nicht und erst als ich heute nochmal in das
Programm gesehen habe, habe ich gelesen das es heute eine Gala gibt
durch die Elke Heidenreich führt.Doch Galas sind nicht unbedingt meine
Welt, ich mag mehr die kleineren Veranstaltungen, auf denen man sich
auf einen Autoren konzentrieren kann, da gibt es genug zu entdecken.
Die nächste Lit. Cologne findet in der Zeit vom14.3- 24.3.12 statt, ich
hoffe wir finden sie dann noch, diese kleinen Veranstaltungen mit
jungen Autoren, an verwunschenORTEN an denen dies zu Einheitspreisen, möglich ist.
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