Was für ein Glück, Wiedersehen mit Doris Dörrie auf der Lit.Cologne.
Es ist jetzt das zweite Mal, dass ich Doris Dörrie auf der Lit Cologne gesehen habe.
Das erste Mal sollte sie, laut Programm, aus ihrem Roman „Nackt“
lesen. Sie hat aber dann aus irgend so einer Kommunengeschichte aus der
Hippiezeit gelesen, weil „Nackt“ mehr ein Drehbuch als eine Geschichte
sei, die gut vorzulesen ist. Das war egal und auch lustig und ich weiß
nicht ob der Abend in den Rheinterrassen moderiert wurde, auf jeden Fall
hat dies nicht gestört.
Exkurs
Einer meiner Lieblingsfilme ist und bleibt „Bin ich schön“. Dieser Film, der eigentlich aus mehreren Kurzgeschichten besteht, die durch ein unsichtbares Band miteinander verknüpft sind, handelt grob gesagt von der Liebe und ist zum Weinen und zum Lachen schön.
Einer meiner Lieblingsfilme ist und bleibt „Bin ich schön“. Dieser Film, der eigentlich aus mehreren Kurzgeschichten besteht, die durch ein unsichtbares Band miteinander verknüpft sind, handelt grob gesagt von der Liebe und ist zum Weinen und zum Lachen schön.
Mit dem Titel „Bin ich schön“ habe ich mal eine Kontaktanzeige
geschaltet, nachdem mich eine frühere Freundin, die ihr Glück per
Inserat gefunden hat, beschworen hat „50 muss du sehen!“.
Ich habe mir nicht mal 10 Kandidaten angeguckt und habe mit dieser Anzeige wohl die Bekloppten dieser Welt gelockt…..und keiner hatte den Film gesehen.
Ich habe mir nicht mal 10 Kandidaten angeguckt und habe mit dieser Anzeige wohl die Bekloppten dieser Welt gelockt…..und keiner hatte den Film gesehen.
Gekommen ist beispielsweise ein Sonderschullehrer mit Hasenscharte,
er sah aus wie ein Spargeltarzan und er suchte ein Mädchen für alles,
das bei ihm einziehen sollte (zur Not auch mit Kindern). Hauptzweck der
Aktion war es die neue „Mieterin“ sollte die Eigentumswohnung mit
abbezahlen!
Nach soviel Romantik und noch ein paar Verstörten kam ich zu dem Schluss, Liebe kann man nicht casten (zu mindestens ich nicht).
Nach soviel Romantik und noch ein paar Verstörten kam ich zu dem Schluss, Liebe kann man nicht casten (zu mindestens ich nicht).
zum Abend
Als wir am Brunosaal in Klettenberg ankamen, regnete es Bindfäden und
das Schöne war, (das erste Mal in unserer Litgeschichte), wir durften
uns ziemlich bald schon einen Platz im Saal suchen und mussten nicht
erst eine Stunde in der Schlange vor der Tür stehen.
Ehrlich gesagt, wenn ich nicht vorne sitzen könnte, wüsste ich überhaupt nicht warum ich da hingehen sollte – der Saal ist sehr groß!
Ehrlich gesagt, wenn ich nicht vorne sitzen könnte, wüsste ich überhaupt nicht warum ich da hingehen sollte – der Saal ist sehr groß!
Obwohl die besten Plätze reserviert waren,
haben wir einen guten Platz gefunden. Auf einem der reservierten Plätze
saß ziemlich bald, mittig und allein eine hübsche junge Frau mit teilweise trotzigem Gesicht
(sprecht mich bloß nicht an) .Das hätte die Dörrie – Tochter sein
können und spannend wäre es doch zu wissen, inwieweit es zwischen dem
Roman(eine Mutter-Tochter-Geschichte) Parallelen zum richtigen Leben
gibt.Doris las, (er)schlankt, aus ihrem neuesten Roman „Alles inclusive“ und strahlte.
Nur Randi Crott, ( aus Überzeugung ergraut) störte mich gelegentlich
mit immer den gleichen nervenden Fragen …wann Doris denn beim Schreiben
wüsste, ob es ein Film oder ein Roman wird und wie sich das Ganze
voneinander unterscheidet.Das hat mich nicht so interessiert, ich habe
es gleich wieder vergessen.
Ich mag ihre Kurzgeschichten (brilliant auch ihr Gewinnerbeitrag beim
Bettina-von-Arnim-Preis) aber noch mehr ihre Filme . Ich fand es viel
spannender von ihren Dreherlebnissen in Japan zu hören – das Warten auf
die Kirschblüte, die dann kurz vor Drehschluss eintrat und, dass sie
ihre Freunde dort jetzt wieder besucht.
Interessant fand ich auch, dass was sie über ihren neuen Film
„Glück“,aus Ferdinand von Schirachs Bestseller „Verbrechen“,(Doris
Dörries neuer Kinofilm startet am 23. Februar 2012 im Verleih der
Constantin Film)erzählt hat. Sie war besonders begeistert über das Ausnahmetalent Alba Rohrwacher, die, die weibliche Hauptrolle spielt.
Wenn man ein Buch mit einem Film überhaupt vergleichen sollte, dann
nur insofern: “Alles inklusive” ist für sie jetzt abgeschlossen, man
kann es ins Regal stellen. Einen Film, der ja ein Schweinegeld kostet,
zu promoten, ist da viel aufwendiger.
Ihren engen Terminkalender rund um die Frankfurter Buchmesse findet sie hingegen entspannend.
Ich habe mir den neuen Roman jetzt nicht gekauft, weil ich bin ein absoluter „Bin ich schön“
Fan und diesen habe ich jetzt, neben dem Film und dem Buch mit
Autogramm, ohne Widmung (was soll sie mir da auch rein schreiben….für
Zabaione ;-)) gekauft.
Es war, bis auf ein paar Abstriche (an die Moderation, weniger ist mehr), ein schöner Abend!
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